mercedes-benz 300 sl

23.03.2018

Den ewigen Klassiker 300 SL zu beschreiben, hieße Eulen nach Athen zu tragen. Flügeltüren, Gitterrohrrahmen, Benzineinspritzung: Alle Facetten des einst schnellsten Straßensportwagens wurden sattsam erörtert. Wenig bekannt ist, dass das deutsche Wirtschaftswunder der 1950er-Jahre auch Figuren hervorbrachte, die einen geradezu exhibitionistischen Umgang mit ihrem Reichtum pflegten. Zu dieser Spezies gehörte der Saarländische Fabrikant Dr. Kurt Schneider, der seine Extravaganzen  nur zu gern nach außen trug - wie etwa seinen Geparden, der ihn häufig begleitete. Nicht ganz so exotisch wie sein Lieblingshaustier war sein Lieblingsauto: dieser Mercedes-Benz-Flügeltürer, den er im Juni 1955 geliefert bekam. Schneider hatte ihn in silbergrauem Seidenglanz-Sonderlack geordert, mit türkisfarbenem Leder-Interieur sowie dazu passend getönten Radkappen. Ehrensache, dass der dritte und aktuelle Besitzer den Wagen entsprechend dieser verwegenen Spezifikation restaurieren ließ.

Bericht: BMW Group Classic