03.08.2019
Am Glemseck brennt alle 2 Jahre im Juli für 3 Tage die Luft, wenn Motorsportliebhaber beim Solitude Revival bei Demonstrationsfahrten in acht Fahrzeugklassen die alten Zeiten aufleben lassen.
Der Solitude Ring steht für Rennsportgeschichte mit 26 Linkskurven, 19 Rechtskurven und 130 Metern Höhenunterschied auf 11,7 Kilometern.
Der Wald steht hoch und dicht – das Streckenprofil ist hügelig – der Kurs schafft eine eigentümliche und für eine moderne Rennstrecke untypische Verbindung zwischen Naturerlebnis und Technik. Außerhalb des Rennwochenendes sind die Teile des ehemaligen Rundkurses ganz normale Verbindungsstraßen zwischen den Städten Leonberg, Sindelfingen und Stuttgart.
Die über 12.000 Besucher waren begeistert von den mehr als 430 Fahrzeugen und Motorrädern.
Der Mythos des historischen Motorsports war allgegenwärtig – keiner konnte sich der Faszination der Rennwagen-Klassiker entziehen.
Bis ins Jahr 1965 waren die Solitude-Rennen absolute Großereignisse – bis zu 400.000 Menschen belagerten damals die 11,7 km lange Strecke.
Auch das Porsche Museum war in diesem Jahr wieder mit ikonischen Rennwagen vertreten.
Unter anderem mit dem 550 A Spyder aus dem Jahr 1956, mit dem Hans Herrmann im gleichen Jahr bei der Solitude am Start war - dem Porsche 917 KH in Gulf – Optik - dem 356B Carrera GTL Abarth und dem 718 RS 60 Spyder.
Beim Solitude-Revival konnte man nicht nur Rennwagen-Generationen bewundern – sondern es trafen auch Fahrer-Generationen aufeinander: Hans Herrman, Bernhard Mahle und Herbert Linge die Legenden der 50er- und 60er Jahre – Walter Röhrl und Hans-Joachim Stuck die Sieger der 70er- und 80er Jahre und mit Marc Lieb, Stéphane Ortelli und André Lotterer die jüngeren Fahrer.
Mein Resümee: Historischer Motorsport vom Feinsten - eine perfekte Organisation und viele strahlende Gesichter. Ich komme 2021 gerne wieder…