Volkswagen Classic und die Autostadt in Wolfsburg rückten beim Internationalen Edelweiß-Bergpreis Rossfeld Berchtesgaden 2024 zwei Meilensteine der Automobilgeschichte ins Rampenlicht: Anlässlich des jeweils 50-jährigen Jubiläums des Volkswagen Golf und des Scirocco brachten die beiden Teams herausragende Modelle dieser ikonischen Baureihen an den Start. Das historische Bergrennen wurde am 28. und 29. September 2024 ausgetragen und bot wieder historischen Motorsport im Herzen der Alpen.
Volkswagen feiert in diesem Jahr „50 Jahre Golf“ und brachte anlässlich des Jubiläums zwei ganz besondere Klassiker an den Start: Den Golf I GTI Gruppe 4 „Pierburg“ und den Golf II GTI Gruppe A „Weltmeister“. Pilotiert wurden beide Fahrzeuge von Motorsport-Profi und Volkswagen Testfahrer Benny Leuchter. Des weiteren brachte das Team der Autostadt den legendären VW Scirocco Gruppe 2 von Oettinger mit nach Berchtesgaden, ergänzt um einen seltenen, 139 PS starken Rallye-Käfer 1302.
Der Golf I GTI Gruppe 4 „Pierburg“
Der ursprüngliche Golf GTI „Pierburg“ – benannt nach dem Hauptsponsor – hatte einen modifizierten GTI-Motor mit Zweiventilkopf an Bord. Das Fahrerteam Per Eklund und Hans Sylvan fuhr mit diesem Golf GTI 1980 in der Gruppe 2 zahlreiche Rallye-Topergebnisse ein. Ab dem zweiten Lauf in der Deutschen Rallye-Meisterschaft des Jahres 1981 durfte ein dem Gruppe-4-Reglement entsprechender 16V-Zylinderkopf von Oettinger verwendet werden. Dieser Oettinger-Zylinderkopf adelt den GTI „Pierburg“. Der beim Bergrennen eingesetzte Wagen wurde 2011 mit einer Rohkarosserie originalgetreu neu aufgebaut. Sein erster erfolgreicher Rallye-Einsatz fand noch im selben Jahr in San Marino mit der legendären Urbesatzung Per Eklund und Hans Sylvan statt.
Der Golf II GTI Gruppe A „Weltmeister“
Der in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft 1986 eingesetzte Golf GTI gehört zu den legendärsten Fahrzeugen, die unter der Regie von Volkswagen Motorsport an den Start gebracht wurden. Retrospektive: Mit dem Golf GTI der zweiten Generation punktete Volkswagen erfolgreich in der internationalen Rallye-Szene. 1986 sicherte sich das Fahrerteam Kenneth Eriksson (Schweden) und Co-Pilot Peter Diekmann (Deutschland) im Golf GTI den Titel in der damals zum ersten Mal ausgetragenen Rallye-Weltmeisterschaft für Gruppe-A-Fahrzeuge. Dem Reglement entsprechend wurde der GTI von Eriksson / Diekmann damals von Volkswagen Motorsport in Hannover technisch gründlich modifiziert. Dabei wurde unter anderem das Gewicht auf 880 kg reduziert und die Leistung auf 176 PS gesteigert. 2009 wurde der GTI aufwendig restauriert. Seitdem startet er bei historischen Renn-Events wie dem Edelweiß-Bergpreis.
Der Scirocco Gruppe 2 von Oettinger
Der legendäre VW Scirocco Gruppe 2 von Oettinger aus der Sammlung der Autostadt ist das einzige verbliebene Originalfahrzeug jener Renn-Epoche der späten 1970er Jahre, in der die Scirocco auf der Rundstrecke in der 1,6-Liter-Klasse gegen die Konkurrenz von BMW und Ford dominierten. Der Scirocco Serie 1 war der erste auf der Rundstrecke erfolgreiche Rennwagen auf Basis eines Serienmodells von Volkswagen. Der Scirocco und Formel Vau stehen für den Beginn des offiziellen Engagements von Volkswagen im Motorsport. Der Reihen-Vierzylinder leistet 170 PS bei 7.000 U/min; die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 200 km/h.
Volkswagen Rallye-Käfer 1302
Ergänzt wurde das Line-up der Autostadt durch den 139 PS starken Rallye-Käfer 1302 (1970) – ebenfalls aus der ZeitHaus-Sammlung der Autostadt. Mit dem Vierzylinder-Boxer im Heck, Einzelradaufhängungen mit Federbeinen vorn und Drehstabfederung hinten erreichte der Rallye-Käfer eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h.
Quelle: Volkswagen AG
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