Mit 20 Grand-Prix-Siegen war der Lotus Typ 72 eines der herausragenden Formel-1-Autos seiner Zeit und wohl die bedeutendste und erfolgreichste Rennwagenkonstruktion aller Zeiten. Es war auch eines der innovativeren Modelle, da Lotus-Gründer Colin Chapman mit seinen in der Mitte angebrachten Kühlern ein aerodynamischeres Profil als alle anderen Modelle zuvor schaffen konnte. Mit einem Gewicht von genau 530 kg – dem zulässigen Minimum – war es selbst nach Zugabe von Öl und Wasser eines der leichtesten F1-Autos aller Zeiten.
Das Auto debütierte 1970 beim Großen Preis von Spanien und war erstmals beim Rennen in den Niederlanden mit Jochen Rindt am Steuer erfolgreich. Weitere Siege folgten bei den Rennen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Rindt gewann die Fahrermeisterschaft – tragischerweise wurde sie posthum verliehen – da er beim Training zum großen Preis von Italien tödlich verunglückt war. Sein Nachfolger, der Brasilianer Emerson Fittipaldi, siegte Ende 1970 beim Großen Preis der USA und sicherte damit Rindt posthum die Fahrer WM und Lotus den Erfolg bei den Konstrukteuren.
Während sein markantes Frontdesign bahnbrechend war, sind es die Rennlackierungen des Typ 72, die in die Renngeschichte eingegangen sind. Ursprünglich trug der Lotus 72 das Rot-Weiß-Gold des Sponsors Gold Leaf – für die Saison 1971 wurde es gegen das vielleicht kultigste Rennfarbschema aller Zeiten ausgetauscht – das Schwarz-Gold von John Player Special.
Der Lotus Typ 72 wurde bis 1975 (Lotus 72E) eingesetzt und gewann im Jahr 1974 noch drei Grand Prix Rennen mit Ronnie Peterson. Quelle: media.lotuscars.com
Lotus 72E #1 - Slotcar im Maßstab 1/32 von Policar.
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