Erstmals in der Geschichte des deutschen Automobilrennsports stellte BMW 1977 ein reines Nachwuchsteam vor. Die vielversprechenden jungen Wilden kamen in der deutschen Rennsportmeisterschaft zum Einsatz. Eddie Cheever und Marc Surer waren mit werksvorbereiteten Fahrzeugen am Start - Manfred Winkelhock musste seinen BMW selbst in der BMW Motorsport GmbH präparieren und war der erfolgreichste Fahrer in der kleinen Division. Da das Gruppe 5 Reglement viele Freiheiten zuließ, konnte der BMW 320 auf maximale Rennleistung aufgebaut werden. Die serienmäßige Limousine der Baureihe E21 wurde mit wenigen Ausnahmen komplett umgestaltet. Das Gesamtgewicht lag bei 760 kg, also rund 300 kg weniger als bei der Serienversion. Erreicht wurde das durch das Einsetzen von Kunststoffteilen für Kotflügel, Türen, Motor- und Kofferraumdeckel sowie den Einbau von Plexiglasscheiben im Fond-Bereich. Durch Titan-Zugfedern und Zugstreben, Magnesium Radträgern und die aus Aluminium bestehende Radnabe, Querlenker, Dämpfer, Bremssattel und Bremschscheibentopf konnte auch beim Fahrwerk eine Gewichtsreduktion erreicht werden. Vorne waren BBS Räder in der Größe 16 x 11 Zoll und hinten in 16 x 12,5 Zoll aufgezogen worden. Durch fest installierte hydraulische Wagenheber, konnten diese entsprechend schneller an den Boxen gewechselt werden. Der Formel-2-Vierventil-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen hatte eine Leistung von ca. 300 PS und das maximale Drehmoment lag bei rund 230 Newtonmeter. Auch der riesige Stabilisierungsflügel, welcher weit über das Karosserieende hinausragte und maximalen Anpressdruck erzeugte, sorgte für Aufsehen.
Quelle: BMW AG / Bilder: RS65photos - BMW Group Classic
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