Lamborghini Gallardo GT3

Lamborghini stellte seinen viel gepriesenen Gallardo im Jahr 2004 als Straßenfahrzeug vor. Es handelt sich dabei um einen verkleinerten Murciélago, der mit über 10.000 produzierten Exemplaren allein in den ersten sieben Jahren bei weitem das meistproduzierte Modell des Unternehmens ist. Seine kompakte Mittelmotor-Konfiguration in Kombination mit der V10-Power und dem Allradantrieb machte ihn natürlich zu einem perfekten Kandidaten für den Sportwagen-Rennsport - für die Produktion der GT3-Kundenversion wandte sich der Hersteller an Reiter Engineering aus Deutschland. Reiter war der ideale Partner für dieses aufregende Projekt, da er bereits den Murciélago GT1 und den GTR Super Trophy für das Werk entwickelt hatte. Frühe Versionen des GT3-Rennwagens leisteten 513 PS und die vom Windkanal geschliffenen aerodynamischen Hilfsmittel, einschließlich des massiven Heckflügels, wurden als Anbauteile konzipiert. Diese sind aus Kohlefaser gefertigt und können auf Wunsch des Kunden direkt an Straßenfahrzeugen angebracht werden. Die vom Rennsport inspirierte Ausstattung umfasste auch leistungsstarke Brembo-Scheibenbremsen, spezielle OZ-Räder und eine Auspuffanlage mit freiem Durchfluss. Nach vier Siegen in GT-Meisterschaften allein im Jahr 2011 erklärte Hans Reiter: "Jetzt wollen 

wir auch bei Langstreckenrennen erfolgreich sein. Unser Ziel ist es, einen zuverlässigen 24-Stunden-Rennwagen zu haben, mit dem man gewinnen kann". Dazu wurde die Leistung des 5,2-Liter-V10-GT3-Motors auf rund 600 PS erhöht und das Aggregat mit einem neu entwickelten, in Australien gefertigten Holinger-Getriebe gekoppelt, das sowohl leichter ist als auch schneller schaltet. Ein überarbeitetes Aero-Paket mit größerem Frontsplitter und doppelten Antriebsplatten sorgt für mehr Abtrieb. Die ebenfalls überarbeiteten Aufhängungs- und Bremssysteme sorgen für besseren Grip, besseres Handling und überlegene Bremskraft. Das Gallardo-Chassis 09-7-1068 wurde von Gulf Racing in den Jahren 2010 und 2011 in der beliebten Blancpain-Sportwagen-Serie eingesetzt. Im Dezember 2012 wurde das Fahrzeug vor dem 12-Stunden-Rennen von Abu Dhabi auf FL2-Spezifikation aktualisiert. 

Quelle: ROFGO Gulf Heritage Collection - Bilder: RS65photos