Rudge Ulster

Im Jahr 1911 begann das britische Unternehmen

Rudge-Whitworth - eine etablierte Fahrradfabrik - mit der Produktion von Motorrädern. Das erste angebotene Modell war ein Einzylinder-F-Head-Motorrad mit 500 ccm. Rudge-Whitworth entwickelte das berühmte Multi-Getriebe mit der Möglichkeit von bis zu 21 Gangpositionen und 1924 produzierten sie ihren ersten Vierventil-Zylinderkopf auf einem 350-cm³-Motor. Die Ventile waren dabei parallel und nicht radial angeordnet. 1928 gelang es Graham Walker mit durchschnittlich über 80 Meilen pro Stunde den Ulster Grand Prix auf einem Rudge zu gewinnen. Dies veranlasste die Veröffentlichung des Rudge Ulster sowie eines JAP-Motors mit 250 ccm und parallelem 4-Ventil 350 ccm. Beim Isle of Man Rennen im Jahr 1930 sicherten sich Rudge-Motorräder in der Junior TT-Klasse den ersten, zweiten und dritten Platz und auch in der Senior TT-Klasse belegten diese die ersten beiden Plätze. Die Motoren wurden danach auf Trockensumpfschmierung umgestellt und die Produktion des JAP 250 und des parallelen Vierventilers mit 350 ccm endete in diesem Jahr. Im Folgejahr brachte Rudge dann seine ersten 250 ccm und 350 ccm Straßenmaschinen mit Radialventil-Layout auf den Markt. Das Unternehmen, dessen Verkaufsmotto "Rudge it, don't trompe it" lautete, hatte sich durch seine Innovationen im Motoren- und Getriebedesign und seine Rennerfolge über die Jahre hinweg ein sehr gutes Image erarbeitet. Im Jahr 1946 folgte die Einstellung der Produktion von Rudge-Motorrädern.

Sepp Neumeier gehörte zum Teilnehmerfeld der fünften Auflage des Edelweiß-Bergpreises Rossfeld Berchtesgaden vom 28. bis 30. September 2018 und hatte auf der sechs Kilometer langen Strecke mit seiner Rudge Ulster (Baujahr 1936) auf jeden Fall sichtlich Spaß.