Der Aston Martin DB4 GT Zagato ist ein exklusiver Sportwagen mit britischer Technik und italienischer Karosserie. Das Auto entstand 1960 und 1961 in Zusammenarbeit von Aston Martin und dem Mailänder Karosseriewerk Zagato. Das von Ercole Spada gestaltete Fahrzeug gilt als eines der schönsten jemals gebauten Autos. Im Laufe der Jahre entstanden 19 Originalfahrzeuge und acht Werksrepliken. Der Aston Martin DB4 GT Zagato basierte in technischer Hinsicht auf dem Aston Martin DB4 GT , der seinerseits eine sportlichere, verkürzte Ausführung des serienmäßigen Coupés DB4 war. Der anfänglich für Motorsporteinsätze vorgesehene DB4 GT von 1959 hatte sich im Vergleich zu den Fahrzeugen von Ferrari als zu schwer erwiesen, sodass das Werk nach einer Möglichkeit suchte, eine gewichtsreduzierte Version des Sportwagens zu bauen. Tony Crook, seinerzeit größter Bristol-Händler und britischer Vertreter von Zagato, vermittelte im Herbst 1959 den Kontakt zwischen Aston Martin und der Mailänder Carrozzeria, der für die Fertigung sehr leichter Automobil-karosserien bekannt war. Der GT Zagato verwendete das Fahrgestell des DB4 GT. Technische Änderungen gab es hier nicht. Als Antrieb diente der aus dem DB4 bekannte Sechszylinder-Reihenmotor, dessen Hubraum 3,7 Liter betrug. Die Verdichtung wurde auf 9,7:1 erhöht. Die Gemischaufbereitung erfolgte über drei Doppelvergaser von Weber. Dadurch erhöhte sich die Motorleistung gegenüber dem DB4 GT „spürbar“. Nach Werksangaben leistete der Motor 314 PS, 12 PS mehr als der DG4 GT. Beobachter halten das allerdings für eine „Fantasieangabe“ (fantasy figure): Nach allgemeiner Auffassung wurden 270 PS nicht überschritten. Der Wagen beschleunigte von 0 auf 100 km/h in 6,2 Sekunden und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 246 km/h.
Die Karosserie des DB4 GT Zagato wurde von von Ercole Spada gestaltet, der kurz zuvor Chef-designer bei Zagato geworden war. Es war das erste Auto, dessen Design Spada alleine verantwortete. Sein Entwurf geht auf ein – heute kaum noch bekanntes – Coupé zurück, den Zagato im Jahr 1959 für den britischen Automobilhersteller Bristol produziert hatte. Dieses als Bristol 406 S bezeichnete Einzelstück und der Aston Martin sahen sich sehr ähnlich. Die Karosserie des DB4 GT Zagato zeichnete sich durch starke Rundungen aus. Sie war konsequent auf Gewichtsreduzierung ausgelegt. Zagato verwendete für die Herstellung Aluminium, das von Hand über einem Holzmodell in Form gebracht wurde. Die Fenster bestanden aus Plexiglas, zudem verzichtete man auf Zierteile und Komfortmerkmale. Die Karosserie wurde von einem Rahmen aus 8 mm dicken Stahlrohren getragen. Die Fahrzeuge hatten – anders als der Werks-DB4 GT – regelmäßig zurückgesetzte Scheinwerfer, die mit Plexiglas abgedeckt waren.
Aston Martin und Zagato planten, den DB4 GT Zagato in 23 Exemplaren zu produzieren. Allerdings wurden zwischen 1960 und 1961 aufgrund geringer Nachfrage tatsächlich nur 19 Fahrzeuge aufgebaut. Heute gehört der DB4 GT Zagato zu den gesuchten Klassikern. Im Jahr 2010 wurde ein Exemplar zum Preis von 1,2 Millionen Euro verkauft; fünfJahre später erreichte ein Modell bei einer Auktion in New York einen Preis von 14,3 Mio £.
Die zu sehenden Bilder stammen von der Veranstaltung Chantilly Arts & Elegance Richard Mille 2019.
weitere stories unter folgenden tags:
Abarth - Alfa Romeo - AMG - Art Cars - Aston Martin - Audi - Benzingespräche - BMW - BMW 2002 - BMW 3.0 CSL - BMW M1
CanAm - Chantilly - Classic Cars - Corvette - De Tomaso - Ducati - Events - Ferrari - Fiat - Ford - Group C - Gulf - Histo Cup
Hockenheimring - Jägermeister - Jaguar - Kampf der Zwerge - Lamborghini - Lancia Stratos - Le Mans - Lotus - Maserati - McLaren
Mercedes Benz - Monza - Motorräder - Museen - NSU TT - Opel - Porsche - Porsche 911 - Porsche 917 - Red Bull - Renault - Slotracing - VW
Ford GT40
Ferrari 312 F1
Auto-Salon-Singen