Porsche 962 C Coupé Le Mans

251.815 Kilometer pro Stunde Durchschnitts-geschwindigkeit. Hans-Joachim Stuck unterstrich das enorme Potenzial des 962 C bei seiner Premiere auf dem Circuit des 24 Heures 1985 und fuhr die schnellste Qualifying-Runde aller Zeiten in Le Mans. Um den Sicherheitsstandards einer großen US-Rennserie gerecht zu werden, wuchs der Radstand des Wagens im Vergleich zum Vorgänger 956 C um zwölf Zentimeter auf 2,77 Meter: Die Füße der Fahrer durften nicht über die Front hinausragen. Weiter nach vorn gerückt führten die Vorderachse sowie die vorschriftsmäßigen kleineren Reifen zu Änderungen an der Aerodynamik, die sich als erfolgreich erwiesen. Selbst mit der für Le Mans konzipierten Karosserie mit geringem Abtrieb und hoher Höchstgeschwindigkeit hätte der Bodeneffekt des 962 C es möglich gemacht, kopfüber unter der Decke zu fahren -  auch bei deutlich niedrigeren Geschwindigkeiten. Dieser Bodeneffekt baute enormen Abtrieb für die berühmten Le-Mans-Kurven auf. Ein Sicherheitskäfig aus Stahl verstärkt das neu gestaltete Aluminium-Monocoque, das die Steifigkeit des Rennwagens und die Fahrersicherheit weiter erhöht. Für die Trainings im Jahr 1985 setzte Porsche den vollwassergekühlten Dreiliter-Biturbo mit rund 700 PS ein. Für das Rennen entschied sich Weissach für das bewährte wasser-/luftgekühlte 2,65-Liter-Aggregat mit 640 PS. 1987 wurde der Werks-962 C im Rennen vom stärkeren Dreiliter-Motor angetrieben. Nach Gesamtsiegen 1986, 1987, 1990 und 1994 ging die Erfolgsgeschichte des 962 C beim berühmtesten aller 24-Stunden-Rennen zu Ende.

Bericht: Porsche AG / Bilder: RS65photos