Group C Racing

Die zwischen 1982 und 1993 geltenden Vorschriften der Gruppe C führten zur Entwicklung legendärer Autos, die einige der glorreichsten Seiten in der Geschichte der 24 Stunden von Le Mans und der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft geschrieben haben. Nicht umsonst gilt diese Zeit gilt als das goldene Zeitalter der Langstrecken-rennen. Trotz starker Konkurrenz durch den Lancia LC2, dominierte Porsche mit dem 956 und dem 962 die Rennen schon sehr früh. Durch die Teilnahme von Jaguar, Mercedes-Benz, Toyota, Nissan und Mazda wurde der Konkurrenzkampf dann aber härter. Viele von ihnen nahmen auch an der IMSA- Meisterschaft teil, da die GTP-Klasse ähnliche Vorschriften hatte.

Als die Kosten stiegen, beschloss die FIA, 1983 eine neue Junior-Klasse der Gruppe C einzuführen. In dieser für private Teams und kleine Hersteller gedachten Klasse waren die Autos auf ein Mindestgewicht von 700 kg und eine maximale Kraftstoffkapazität von 55 Litern beschränkt. Mit Konkurrenten, die auf fünf Tankstopps innerhalb einer Entfernung von 1000 Kilometern beschränkt waren, wurden den Autos effektiv 330 Liter pro 1000 Kilometer erlaubt.

1984 wurde die Junior-Gruppe C dann offiziell in Gruppe C2 umbenannt. Die C-Serie war unglaublich beliebt und 1989 war die Popularität der Meisterschaft fast so groß wie die der Formel 1 .

Als C1-Autos wie ein Peugeot in Le Mans Höchstgeschwindigkeiten von über 400 km/h erreichten, versuchte die FIA, die Meisterschaft in eine Formelreihe umzuwandeln und damit die C2-Autos zu ersetzen.

Neue Regeln beschränkten die Leistung von Autos, die nach den ursprünglichen Regeln gebaut wurden, kam aber andererseits Teams mit 3,5-Liter-Motoren zugute. Die sogenannten neuen Formelautos waren viel teurer als die ursprünglichen C1-Autos. Das Ergebnis dieser Entscheidung führte zum raschen Niedergang der Gruppe C, da die Kosten für private Teams zu hoch waren. Da mehrere Teams beschlossen, nicht teilzunehmen, wurde entschieden, die Meisterschaft 1993 vor dem Start des ersten Rennens abzusagen.

Qualifikationsrennen für die Le Mans Classic 2021

Die Le Mans Classic findet alle zwei Jahre statt und bietet den Teilnehmern des Gruppe C Racings die Möglichkeit, am Samstagmittag als Auftakt des Hauptevents an einem 45-minütigen Rennen teilzunehmen. Angesichts der hohen Anforderungen an die Rennstrecke für Autos und Fahrer sowie der Tatsache, dass die Veranstaltung alle zwei Jahre stattfindet, müssen die Teilnehmer an zwei Qualifikationsrennen teilnehmen, um ihre Startberechtigung für die Le Mans Classic vom 01.-04. Juli 2021 zu erwerben. Die Möglichkeit besteht innerhalb der Peter Auto-Serie 2020 oder 2021 - ebenso wird auch die Teilnahme am 12-Stunden-Rennen der Daytona Classic und der Sebring Classic akzeptiert, da die technischen Spezifikationen der Gruppe C bei den von Historic Sportscar Racing und Peter Auto organisierten Wettbewerben identisch sind.

Die Gruppe C kehrt zurück nach Deutschland

Im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic vom 06. bis zum 09. Mai 2021 wird der Momo-Gruppe C-Super Cup stattfinden, ein Einladungsrennen für die Donnervögel der Achtziger und frühen Neunziger. 

Fritz Gebhardt hat sich seine alten Autos von damals wieder organisiert und lässt sie bei seinem Team, Gebhardt Motorsport, gerade sorgfältig restaurieren. Er ist auch der Mann hinter der spektakulären Rückkehr der Gruppe C nach Deutschland, die PITWALK in der neuen Ausgabe exklusiv enthüllt hat. In dem 180 Seiten starken Heft stehen alle Hintergründe darüber drin, wie es zu den badischen Gruppe C-Festspielen kommen wird und welche Autos dort antreten.

Jeder Motorsportfan mit einem Faible für die Geschichte des Rennsports sollte sich den Termin jetzt schon vormerken – und am ersten Mai - Wochenende den Weg nach Hockenheim finden.

Die zu sehenden Bilder stammen von der Veranstaltung Le Mans Classic 2018.