Das von 248 gebauten Serienexemplaren des BMW 507 nur 59 in ihrem Heimatland verkauft wurden, ist nicht überraschend - schließlich hatte BMW den rassigen Roadster als Image-Botschafter mit weltweitem Aktionsradius vorgesehen. Dieses Exemplar wurde dort ausgeliefert, wo es heute wieder zuhause ist: in Hamburg, von seiner Münchener Geburtsstätte aus also praktisch am anderen Ende Deutschlands. Interessant ist in diesem Kontext die Lackfarbe, die heute eine geheimnisvolle Eleganz ausstrahlt, damals jedoch einigen Mut erforderte: Gemäß konservativem teutonischen Geschmack der späten 1950er-Jahre war Schwarz dem Taxi-Gewerbe vorbehalten. Wie ungerecht diese Assoziation ist, erschließt sich dem Betrachter, wenn der sportlich kehlige Klang des Leichtmetallmotors ertönt. Der einzige Achtzylinder deutscher Nachkriegsproduktion, der diesen Status bis weit in die 1960er-Jahre genoss, machte schon damals stimmgewaltig klar, dass die Betonung des Markennamens BMW auf dem mittleren Buchstaben liegt.
Bericht: BMW AG / Bilder: RS65photos / Concorso d'Eleganza Villa d'Este 2017
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