BMW M1 Procar

Idee und Entwicklung

Die Rennversion des BMW M1 wurde parallel zur Straßenvariante entwickelt und erlag folglich demselben Schicksal, was wirtschaftlichen Problemen bei Lamborghini geschuldet war. Auch diese Fahrzeuge sollten in der Grundkonfiguration bei Lamborghini gefertigt werden, ehe Sie dann bei der BMW Motorsport GmbH, bei Projekt Four oder Osella zu fertigen Rennwagen aufgebaut wurden. Die Konsequenz somit auch hier zunächst die, dass für das Jahr 1979 keine Zulassung zum Rennsport nach FIA Reglement möglich war.

Premiere in Hockenheim

Da sich bekanntermaßen das Straßen- vom Rennauto ableitete, wurde diese Reihenfolge auch bei der Präsentation eingehalten und die Gruppe 4 Version des BMW M1 im Rahmen des großen Preis von Deutschland 1978 auf dem Hockenheimring vorgestellt – zwei Monate vor der Straßenversion. Interessantes Merkmal: das Rennauto hatte zu diesem Zeitpunkt noch keinen Heckflügel, dieser kam erst später.

Besonderes Auto – besondere Rennserie (Pro Car)

Aufgrund der fehlenden Homologation für das Jahr 1979 konnte der BMW M1 nur mit Sondergenehmigung oder im Rahmen spezieller Reglements (z.B.IMSA) an Rennveranstaltungen teilnehmen. Um dieser Falle zu entgehen, wurde eine der legendärsten Rennserien aller Zeiten ins Leben gerufen – die ProCar Serie. Zwanzig der besten Tourenwagenpiloten treten gegen die fünf besten Formel 1 Fahrer des Freitagstrainings auf identischen BMW M1 Fahrzeugen an. Das erste Rennen dieser Serie war in Zolder 1979, das letzte in Imola 1980.

BMW M1 in Le Mans

In den Jahren 1979 bis 1981 wurden insgesamt drei der bekanntesten BMW M1 mit der Unterstützung der Motorsport GmbH in Le Mans eingesetzt. Den Anfang machte 1979 der berühmteste aller M1, das von Andy Warhol gestaltete Art Car. Gesteuert u.a. von Manfred Winkelhock erreichte dieser M1 mit Gesamtrang Sechs auch eine äußerst achtbare Platzierung.

Im Jahre 1980 wurde von BMW France ein M1 mit der # 83 eingesetzt und 1981 das auch äußerst bekannte Fahrzeug Münchner Wirte mit Christian Danner, Prinz Leopold von Bayern und Peter Oberndorfer.

BMW M1 Turbo in der Gruppe

Ab Ende der 1970er Jahre erfreute sich die Gruppe 5 immer größerer Beliebtheit. Zwei der bekanntesten Vertreter dieser Gruppe waren der Ford Capri Turbo sowie der Porsche 935. Auch vom BMW M1 gab es Gruppe 5 Fahrzeuge, meist allerdings angetrieben von einem Gruppe 4 ProCar Motor und leistungsmäßig der Konkurrenz unterlegen. Anders war dies beim Schnitzer BMW M1 Turbo. Hier wurde, anders als bei Mitbewerbern, ein Gesamtfahrzeug mit Turbomotor konzipiert, entwickelt und 1981 in der Deutschen Rennsportmeisterschaft eingesetzt. Dieses Fahrzeug konnte im Training bis zu 1000 PS mobilisieren und verhalf Hans-Joachim Stuck 1981 zu einem dritten Gesamtrang in der DRM.

Die zu sehenden Bilder stammen von folgenden Veranstaltungen: Hockenheim Historic 2017 - Le Mans Classic 2018 - Retro Classics Stuttgart 2018 - BMW Art Cars Sonderausstellung im BMW Museum 2018/19 - Monza Historic 2019

Motorsport Blog News / Bilder: RS65photos