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Alexander Calder: BMW 3.0 CSL Art Car aus dem Jahr 1975

Alexander Calder: BMW 3.0 CSL Art Car aus dem Jahr 1975
Alexander Calder: BMW 3.0 CSL Art Car aus dem Jahr 1975

Der amerikanische Künstler Alexander Calder ist ein Meister der kinetischen Kunst. Seine Mobiles - ein besonderer Beitrag zur Plastik des 20. Jahrhunderts - sind heute legendär. Der französische Auktionator und Rennwagen-fahrer Hervé Poulain sprach ihn auf das Experiment an, einen Rennwagen zu bemalen. Dem Angebot, ein Auto, letztlich eine Plastik bzw. eine mobile Leinwand zu bemalen, konnte Calder nicht widerstehen: Er nahm den Auftrag 1975 begeistert an. Auf der Suche nach einem geeigneten Rennwagen kam Poulain ins Gespräch mit dem damaligen Rennsportleiter von BMW, Jochen Neerpasch. Dieser stimmte sich mit Dr. Horst Avenarius, dem Leiter der BMW Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ab, sodass binnen weniger Wochen ein Rennsportcoupé zur Verfügung stand, das in Le Mans an den Start gehen konnte. 

 

Calder bemalte zunächst ein Spielzeugauto gleichen Typs und schließlich ein Modell im Maßstab 1:5. Die Primärfarben Rot, Gelb und Blau verteilte er in großzügig geschwungenen Flächen über die ganze Karosserie, ohne sich an den vorgegebenen Konturen und Designlinien zu orientieren. Das fertige Modell wurde nach München gebracht, wo der Lackierspezialist Walter Maurer die Gestaltung auf den Wagen übertrug. Im Mai 1975 wurde das erste BMW Art Car im Musée des Arts Décoratifs der Öffentlichkeit vorgestellt. Der von Alexander Calder gestaltete BMW 3.0 CSL fuhr 1975 beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans mit dem Amerikaner Sam Posey und den Franzosen Jean Guichet und Hervé Poulain. Es war der erste und zugleich einzige Renneinsatz. Nach sieben Stunden wurde der Wagen wegen einer defekten Kardanwelle aus dem Rennen genommen und ist seither Ausstellungsstück.

 

Hervé Poulain: Calder? Er war der Mann der Mobilität, der Mann der Bewegung. Er war der Erste, der Bewegung in Skulpturen gebracht hat. Er hat absolut zu dem Konzept meines Projektes gepasst. Ein mutiges Konzept, würde ich behaupten: kunstvolle Schönheit zu einem bereits perfekten Objekt hinzufügen zu wollen, einem Rennauto, mit all seiner Schönheit in Effizienz und Effektivität, das ja bereits ein Kunststück ist.

 

Alexander Calder - Der BMW 3.0 CSL im Detail: Sechszylinder-Reihenmotor / 24 Ventile / zwei obenliegende Nockenwellen / 3.210 cm³ Hubraum / 480 PS / Spitze: 291 km/h

 

 

Alexander Calder: BMW 3.0 CSL Art Car aus dem Jahr 1975
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