1977 präsentierte der amerikanische Pop Art Künstler Roy Lichtenstein im Pariser Centre Pompidou ein BMW Art Car, das unerkennbar seine künstlerische Handschrift trug. Lichtenstein bezog seine Inspiration aus der Welt der populären Massenmedien, aus Comics und Werbeanzeigen sowie der Imitation von industriellen Drucktechniken. Beim dritten BMW Art Car stellte sich der Künstler die Frage, was dem Automobil im Außenraum widerfährt. Die Farben und Formen auf dem Wagen beschreiben mit fließenden Linien und Rasterpunkten eine stilisierte Landschaft, die der Wagen selbst durchfährt, mitsamt Himmel und gelb leuchtendem Sonnenschein. Die Versatzstücke der Natur ziehen über die weißgrundige Karosserie hinweg, als wollten sie das Tempo der Fahrt und die dynamische Linienführung des Fahrzeugs verbildlichen. Auf diese Weise setzt sich Lichtenstein mit dem Automobil und dem Potenzial entfesselnder Geschwindigkeit auseinander. Das Geschehen wird ins Allgemeine erhoben. Das scheinbar alltägliche eines Sonnenaufgangs erhält plötzlich eine besondere Bedeutung. Selten hat eine Landschaft, die ein Rennwagen am Straßenrand zurücklässt einen prägnanteren Fingerabdruck hinterlassen.
Der BMW 320 i Gruppe 5 Rennversion im Detail:
Vierzylinder-Reihenmotor / 16 Ventile / zwei obenliegende Nockenwellen / 2000 cm³ Hubraum / 300 PS Spitze: 257 km/h
Motorsportblog News - BMW Art Cars / How a vision became reality - Sonderausstellung BMW Museum 2018
Bericht: BMW Group Classic - Bilder: RS65photos