Angesichts dieses spektakulär geformten Sportcoupés blicken wir fast ein wenig wehmütig in eine Epoche zurück, in der der Traum von überlegenem Tempo noch als ethisch sauber, ökologisch unbedenklich und politisch korrekt galt. Wobei Giovanni Savonuzzi, der die Silhoutte schuf, ein wenig übertrieb - mit den Stilmerkmalen, die ein Jagdflugzeug des aufziehenden Düsenzeitalters zitierten, vor allem aber mit dem entsprechenden Typnamen: Supersonic nannte er diese Form, die bis 1956 mutmaßlich 13mal von der Carrozzeria Ghia realisiert wurde, zumeist auf dem Gerüst des Fiat 8V. Drei weitere fußten auf dem Jaguar XK 120, darunter dieser Vertreter der 180 PS starken Spitzenversion SE (Special Equipment). Ihn ließ der Pariser Jaguar-Händler Royal-Elysées - wie auch einen zweiten XK 120 - als Supersonic einkleiden. Um der Verheißung jenes Namens ein kleines Stück näher zu kommen, sorgte der Alfa Romeo Tuner Conrero für noch mehr Dampf des Reihensechers, etwa mitttels dreier Weber-Doppelvergaser.
Der zu sehende Jaguar XK 120 Supersonic gehörte zu den Teinehmern des Concorso D'Eleganza Villa D'Este 2019 in Cernobbio am Comer See.
Bericht: BMW AG / Bilder: RS65photos